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Fernwärmetransportschiene Innsbruck – Wattens Letzter Teilabschnitt errichtet

Die TIGAS hat seit dem Jahr 2011 zwischen Innsbruck und Wattens ein regionales Wärmeversorgungssystem errichtet. Nunmehr wurde im Bereich Marktplatz in Innsbruck der letzte noch fehlende Trassenabschnitt der Fernwärmetransportschiene fertiggestellt.

Die TIGAS forciert schon seit Jahren die Nutzung heimischer erneuerbarer Ressourcen für die Energieversorgung und hat dazu seit 2011 ein regionales Wärmeversorgungssystem errichtet. Das Herzstück ist die ca. 20 km lange Fernwärmetransportschiene zwischen Innsbruck und Wattens. Sie ermöglicht einerseits, industrielle Abwärme einer sinnvollen Nutzung zuzuführen und verbindet andererseits schon bestehende Nahwärmeinfrastrukturen und Heizzentralen miteinander. Durch dieses Tiroler Pionierprojekt mit industriellen und kommunalen Partnern in der Nutzung heimischer erneuerbarer Ressourcen werden Effizienz und Effektivität des Energieeinsatzes verbessert und die Versorgungssicherheit erhöht.

Nach rund fünf Jahren Bauzeit erfolgte kürzlich durch die Verlegung des letzten Trassenabschnitts im Bereich des Marktplatzes in Innsbruck der Lückenschluss in der Fernwärmetransportschiene Innsbruck – Wattens. „Durch den Lückenschluss besteht zwischen der Papierfabrik Wattens und dem Heizwerk der Universitätskliniken Innsbruck nun ein durchgehendes Fernwärmeverbundsystem. Die Energie stammt überwiegend aus heimischen regenerativen Ressourcen“, betont TIGAS-Geschäftsführer Dr. Philipp Hiltpolt. Mit der Fernwärmetransportschiene stellt die TIGAS zusammen mit ihren Kooperationspartnern eine umweltschonende, hauptsächlich aus industrieller Abwärme sowie Biomasse und Biogas abgestützte Wärmeversorgung zur Verfügung. Mehr als 10.000 Haushalte sowie Industrie- und Gewerbebetriebe können zuverlässig und bedarfsgerecht mit komfortabler Wärme versorgt werden. Die TIGAS betreibt Fernwärmenetze in Volders, Mils (Gewerbegebiet), Neu-Rum, Innsbruck und in Völs.

Umweltschonende Wärme aus der Region
Zu den Wärmequellen zählen bevorzugt bisher ungenutzte Abwärme aus industriellen Prozessen, Abwärme aus Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, aus der Verstromung von Biogas sowie Wärme aus bestehenden Biomasseheizwerken und Erdgaskesselanlagen. Die TIGAS setzte von Anfang an auf mehrere Wärmequellen, da bei einem unvorhergesehenen Ausfall eines Lieferanten Wärme aus den anderen Quellen für den erforderlichen Ausgleich sorgt. Durch die Nutzbarmachung von Abwärme werden die eingesetzten Ressourcen effizient und umweltschonend für die Energieversorgung verwendet und wertvolle Rohstoffe eingespart. Zudem werden erhebliche Mengen an CO2- und Feinstaub-Emissionen im besonders stark belasteten zentralen Tiroler Industrie- und Siedlungsraum vermieden.

Tiroler Pionierprojekt wird ausgebaut
Die TIGAS erweitert das Wärmeversorgungssystem bedarfsorientiert und verdichtet 2017 im Olympischen Dorf und im Bereich der Universitätskliniken Innsbruck das Leitungsnetz. Die Kooperationspartner der TIGAS sind: Papierfabrik Wattens, Tiroler Rohre GmbH, Hall AG und Tirol Kliniken GmbH sowie im Versorgungssystem in der Gemeinde Völs die Firma MPreis. Im Stadtgebiet von Innsbruck erfolgt der Wärmeverkauf durch den Kooperationspartner Innsbrucker Kommunalbetriebe AG. Im Frühjahr 2017 wird zudem die in der IKB-Kläranlage Rossau aus Biomasse und Klärgas gewonnene Wärme in das Wärmeversorgungssystem eingespeist.

 

Schweißarbeiten am letzten Trassenabschnitt der Fernwärmetransportschiene Innsbruck – Wattens beim Marktplatz in Innsbruck

 

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